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Damper, Widerstand und Intensität beim Rudern

Damper-Einstellung

Der Widerstand beim Ruder-Ergometer

…oder Schluss mit dem Märchen: Mit einer Einstellung von 10 erreicht man den besten Trainingseffekt.
Die Dampereinstellung ist…
…der Hebel an der Seite der Windradverkleidung. Dieser steuert, wie viel Luft in das Windradgehäuse gesaugt wird.

Eine hohe Dämpfereinstellung ermöglicht mehr Luftzufuhr zum Windradgehäuse. Je mehr Luft, desto mehr Arbeit ist nötig, um das Windrad gegen die Luft zu drehen. Mehr Luft bremst das Windrad auch schneller ab, was zu einem höheren Widerstand am Anfang des Durchzuges führt.

Niedrigere Dämpfereinstellungen lassen weniger Luft in das Windradgehäuse, was das Drehen des Windrads erleichtert.
Die Dämpfereinstellung ist ähnlich wie die Gangschaltung bei einem Fahrrad:
Eine niedrige Luftklappeneinstellung ist vergleichbar mit einem leichten Gang beim Fahrradfahren.

Die Dampereinstellung ist nicht…
… DIE INTENSITÄT!
Viele Athleten setzen die Dampereinstellung mit der Intensität gleich. Jedoch hängt die Intensität des Trainings vom eigenen Krafteinsatz ab.

Je härter man zieht, desto intensiver wird das Training auf der Maschine.
Der Widerstand beim Rower wird vom Luftwiderstand und nicht von der Luftzufuhr erzeugt.

Je schneller sich das Windrad dreht, desto höher wird der Widerstand.

Denk an das Rudern auf dem Wasser:
Unabhängig davon, ob man in einem Rennboot oder in einem großen, schweren Ruderboot rudert, muss man die Intensität erhöhen um schneller von der Stelle zu kommen.

Der Unterschied liegt darin, wie es sich anfühlt das Boot zu beschleunigen. Bei einem Rennboot muss die Kraft schneller übertragen werden, um schneller zu fahren. Im Vergleich dazu muss das große, schwere Ruderboot mit der gleichen Kraft angetrieben werden wie mit dem Rennboot, jedoch wird die Kraft langsamer übertragen, als beim schnellen Rennboot der Fall ist.

Bei einer Dampereinstellung von 1 bis 4, erzeugt der Rower ein ähnliches Gefühl wie das Rudern mit einem Rennboot.

Bei einer höheren Einstellung, hat man eher das Gefühl mit einem schweren langsamen Boot unterwegs zu sein.

Unabhängig von der Dampereinstellung, muss man den Krafteinsatz erhöhen, um eine höhere Intensität zu erzeugen!

Welche Damper-Einstellung soll verwendet werden?
Mit ein wenig Experimentieren kannst Du Deine optimale Dampereinstellung finden. Wir empfehlen Dir bei einer Einstellung zwischen 3 und 6 zu Rudern.

Referenz:
Bist Du eher ein Kraftathlet, wählst du etwas am höheren Ende aus.
Bist Du eher ein Ausdauerathlet wählst eher etwas am unteren Ende aus.
Bist Du ein Mischathlet, versuchst Du Dich in der Mitte einzufinden und durch probieren die optimale Einstellung auszuwählen.

Probiere folgendes: Ruder mehrere male 100 Meter und verwende jeweils die Dampereinstellung 1, 3, 5, 7 und 9. Wie fühlt sich das an? Mit welcher Einstellung bist Du am schnellsten?

Bei der Einstellung des Dampers sollte auch die Dauer der jeweiligen Trainingseinheit berücksichtigt werden.

Viel wichtiger wie die Dampereinstellung, ist die Technik!
Dazu haben wir euch ein Video verlinkt. In diesem zeigt Dir Coach Moaz das Rudern in 4 einzeln Schritten.

Schritt 1: Nur Arme
Schritt 2: Arme + Oberkörper
Schritt 3: Arme + Oberkörper + ½ Zug
Schritt 4: Voller Zug

Wenn Du eine zu hohe Dampereinstellung läufst Du Gefahr die Muskeln zu ermüden, bevor Du den kardiovaskulären Trainingsreiz erhälst.

Wofür ist die Dampereinstellung gut…

Durch Verstellung der Dampereinstellung kannst Du unterschiedliche Trainingseinheiten gestalten. Eine niedrige Einstellung passt generell besser zum aeroben Training, wobei eine höhere Einstellung eher einem Krafttraining ähnelt.

Und nun: Viel Spaß beim Rudern!

Autor: Moaz